-> Eröffnung FR 16.05.2025 18:00
-
Eröffnung der Ausstellung von Joseph Marsteurer
Mi, Do, Fr 10:00-18:00 Sa 10:00-13:00
Öffnungszeiten während der Galerientage 16.-18.5.2025
Fr: Alle Ausstellungsorte sind bis 22:00 Uhr geöffnet.
Sa: Alle Ausstellungsorte sind von 11:00 – 19:00 geöffnet.
So: Alle Ausstellungsorte sind von 11:00 – 17:00 geöffnet.
Ausnahmen
+43 699/123 814 22
+43 316/810 110
Hashtags: #reinischcontemporary #reinischcontemporarygraz #galleryreinischgraz
Highlights 2020 - Boetti, Brandl, Furuya, Hollegha, Kippenberger, Lassnig, Rainer, Rothmund, Ruff, Scheibl, Stimm, West, Wurm; Courtesy of Reinisch Contemporary
Arnulf Rainer, Foto: Niki Pommer; Courtesy of Reinisch Contemporary
Herbert Brandl, Raubtierkapitalismus, Foto: Niki Pommer; Courtesy of Reinisch Contemporary
Erwin Bohatsch, Die Vielfalt des Allernotwendigsten, Foto: Niki Pommer; Courtesy of Reinisch Contemporary
Seit mehr als 25 Jahren sammelt, zeigt und handelt Helmut Reinisch mit österreichischer und internationaler Gegenwartskunst. Neben aktuellen Werken neuer Talente beinhaltet die Sammlung auch teils frühe Arbeiten von Künstlern wie Arnulf Rainer, Hubert Schmalix, Erwin Wurm und Joseph Beuys.
Über formelle Grenzen hinweg beschäftigt sich Reinisch Contemporary mit vermeintlich disparaten Schaffensfeldern und deren Verknüpfungen. Unvermutete Resonanzen zwischen ausgewählten Werken der Malerei, Skulptur, Textilkunst und Fotografie werden mitunter zum Vorschein gebracht und erzeugen Spannung.
Durch Ausstellungen, Künstlerstipendien und interdisziplinäre Projekte ermöglicht Reinisch Contemporary immer wieder Begegnungen auf Augenhöhe zwischen Künstlern, Sammlern und der Öffentlichkeit.
16.05.2025 - 13.06.2025
Joseph Marsteurers Malerei im Raum
Joseph Marsteurer Exhition Sujet, Credits: J. Marsteurer
Joseph Marsteurer, Credits: J. Marsteurer
Joseph Marsteurer, Credits: J. Marsteurer
Joseph Marsteurer, Credits: J. Marsteurer
Joseph Marsteurer, Credits: Marsteurer
Innerhalb der Konzeption der Moderne spielt die Malerei die zentrale Rolle. Wie sollte sie aussehen, was sollte sie bedeuten und wie sollte sie sich von der Tradition absetzen? Ihr Ende ist in ihrer Entwicklung vielfach eingeschrieben – ihre Todeserklärung erweitert aber auch gleichzeitig das Repertoire, bringt Varianten ein. Ist die Malerei unsterblich?
Die Moderne sieht die Malerei als „Flachheit“ (Greenberg). Die Zweidimensionalität ist zugleich auch die einzige Bedingung, die die Malerei mit keiner anderen künstlerischen Sparte teilt. Da sie demzufolge nicht illusioniert, keine Dreidimensionalität im Bild vortäuscht und damit auch kein Argument des Raumes ist, welche Möglichkeiten hat sie somit? Im Bezug zur Malerei stellt sich, neben der Frage nach dem Räumlichen, auch die nach der Oberfläche. Die Mindestbedingung, die eine markierte Oberfläche aufweisen muss, um als Malerei zu gelten, hat sich in der Moderne ebenfalls verschoben. Man weiß heute, dass man diese Mindestbedingung radikal zurückdrängen kann, bevor ein Gemälde aufhört, ein solches zu sein.
Joseph Marsteurer scheint in seiner Arbeit beide Axiome zu diskutieren. Die Mindestbedingung der Oberflächengestaltung erfüllt er durch die Reduktion auf den Pinselstrich bzw. auf die Autonomisierung desselben. Räumlichkeit erreicht er nicht durch malerische Illusion, sondern durch Physikalität. Die Eroberung des Raumes durch die Farbe geschieht hier buchstäblich, indem der Künstler die Pinselstriche autonom einsetzt – sie werden dadurch zu Zeugen offener Grenzen. Die verdrängte Räumlichkeit, die üblicherweise durch Illusion entsteht, wird durch die dreidimensionalen Pinselstriche kompensiert.
Heute haben wir die Situation, dass sich Gemälde und Skulptur einander dramatisch angenähert haben und die Unterschiede oft nur ein theoretisches Spiel bedeuten. Frei im Raum stehende farbige Objekte sind eben in beiden Diskursen verankert. Es ist nicht mehr entscheidend, ob ein Kunstwerk streng kategorisierbar ist oder darin unbestimmt erscheint. Joseph Marsteurers analytische Malerei geht über die Grundfragen der Moderne hinaus. Reduzieren und abstrahieren scheinen begrenzte methodische Prozesse zu sein. Diese Grenzziehungen und Zielvorstellungen stets zu erweitern und neu zu diskutieren, ist diese Kunst angetreten.
Günther Holler-Schuster
-> Eröffnung FR 16.05.2025 18:00
Eröffnung der Ausstellung von Joseph Marsteurer